Das Team des TuS Leese kam als bisher unbezwungener Tabellenführer zur SG Hoya. Und das war auch zu spüren, denn die Gäste begannen furios und hätten nach einer Viertelstunde bereits mit 2:0 führen können: TuS-Goalgetter Dustin Meinking scheiterte aber zweimal an Hoyas Keeper Cihan Gören, der mit seinen tollen Paraden dem Spitzenreiter quasi den Zahn gezogen hat. Danach kam Leese bei April-Wetter im Oktober (Regen, Sturm, Sonne im Wechsel - unser Bild) jedenfalls nicht mehr super-gefährlich vor das SG-Gehäuse und die Gastgeber nahmen ihrerseits Fahrt auf. Hosan Houra (29.) brachte die Kugel nach Ecke und Gewühl im Strafraum final über die Linie des TuS-Tores, dessen Netz in dieser Saison bis dahin erst fünfmal gezappelt hatte. Im zweiten Abschnitt erhöhten sich die Turbulenzen: Erst gab es Elfmeter für Hoya, den Mivan Houra an die Latte knallte, dann bekam Leese einen Strafstoß, der am Pfosten landete. Weiterhin also 1:0 für Hoya, das aufopferungsvoll kämpfte, alle notwendigen Wege ging und auch durchaus spielerisch zu gefallen wusste. Etliche Chancen spielte sich das Beck-Team heraus, doch vor allem Max Heinz scheiterte mehrfach in aussichtsreicher Position. Aber Heinz war es, der das 2:0 (85.) erzielte, nachdem er mustergültig und uneigennützig von Mattis Jüttner bedient worden war - allerdings erst im zweiten Versuch, bei dem er schon eine Portion Wut in seinen Schuss gelegt hatte und anschließend in Davie-Selke-Jubel-Manier abdrehte. Knapp zehn Minuten ließ der gute Schiri Lars Dierksen nachspielen, doch es passierte nichts mehr in dieser Begegnung, in der die Gäste nach zu hartem Einsteigen gegen SG-Keeper Gören ihre "10" (Jonas Haberland) mit Gelb-Rot (77.) verloren. Mit diesem Erfolg verdrängte Hoya dank einer Top-Mannschaftsleistung die Gäste aus Leese von Platz eins der Tabelle. -- KH / Foto: Fabian Wessolek
SG Hoya: Cihan Gören - Hosan Houra - Janis Müller, Moritz Jüttner (67. Siyar Houra), Shwaish Shamo Shaikho, Heiwan Houra (80. Marwan Houra), Jan-Berendt Boyer, Sufjan Haso (86. Sivan Haso), Mivan Houra (90. Christian Spohr), Max Heinz, Mattis Jüttner.